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Lust am Denken – das philosophische Café | Angst essen Seele auf

6. April 2019 @ 16:00 - 18:00

Angst essen Seele auf

Was die Angst mit uns und unserer Gesellschaft macht

Eine Diskussionsveranstaltung unter Leitung von Dr. Christian Rabanus

In Rainer Werner Fassbinders Melodram von 1974 mit dem Titel „Angst essen Seele auf“ wird die Geschichte des ungleichen Paares Emmi Kurowski, einer verwitweten Putzfrau jenseits der 60, und des viel jüngeren marokkanischen Gastarbeiters El Hedi ben Salem erzählt. Und immer wieder geht es dabei um Angst und ihre Auswirkungen – um die Angst vor der Einsamkeit, um die Angst vor dem Fremden, um die Angst vor der Sprachlosigkeit. Fassbinder hat sich mit diesem Film eines Themas angenommen, das auch wieder sehr aktuell ist.

Spätestens seit den Existentialisten ist die Angst auch ein zentrales Thema in der Philosophie. Søren Kierkegaard hat sich 1844 intensiv mit der Angst als Schlüssel zum eigentlichen Menschsein beschäftigt und damit gleichsam den Ton der nachfolgenden philosophischen Beschäftigung mit diesem Phänomen vorgegeben. In der Psychiatrie und Psychotherapie sind Phobien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts anerkannte Krankheitsbilder. In jüngster Zeit gehören Angststörungen zu den verbreitetsten psychischen Krankheiten: Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde geht davon aus, dass etwa 15% der Deutschen unter einer Angststörung leidet.

Doch Angst ist nicht nur eine Krankheit, die kuriert werden muss, sondern auch Antrieb für herausragende Leistungen und – folgt man Philosophen wie Martin Heidegger – sogar die „Grundbefindlichkeit“ des menschlichen Daseins: Man kann also gar nicht anders, als mit der Angst zu leben. Die Frage ist dann nur, ob sie als kreative Kraft genutzt wird oder – wie bei Fassbinder – die Seele aufisst.

Gerade auch der Aufschwung extremistischer politischer Strömungen jeglicher Couleur, seien sie nun dem linken oder dem rechten Lager zuzuordnen, wird allenthalben auf Angst zurück geführt – so beispielsweise auch in Martha Nussbaums jüngstem Werk „Königreich der Angst“.

Anfang April soll mit Lust am Denken dem Phänomen der Angst und den es begleitenden Chancen und Gefahren in Bezug auf den einzelnen Menschen, aber auch in Bezug auf unsere Gesellschaft nachgegangen werden.

Leitung:

Dr. Christian Rabanus

Teilnahmevoraussetzungen:

Es gibt keine spezifischen Teilnahmevoraussetzungen.

Veranstaltungsort:

Achtung – wegen der “Kurzen Nacht der Galerien und Museen” findet die Veranstaltung ausnahmsweise nicht im Bellevue-Saal statt, sondern in den Räumlichkeiten der

MitInitiative e.V. Wiesbaden
Marktstraße 32
65183 Wiesbaden

Vergangener Termin:

  • 2.2.2019, 16-18 Uhr

Termin:

  • 6.4.2019, 16-18 Uhr

Weitere Termine:

  • 1.6.2019, 16-18 Uhr
  • 3.8.2019, 16-18 Uhr
  • 5.10.2019, 16-18 Uhr
  • 7.12.2019, 16-18 Uhr

Unkostenbeitrag:

5,00 €

Rückfragen und Anmeldung:

Rückfragen und Anmeldungen können Sie per E-Mail an die Veranstaltungsleitung schicken:

Anfragen können auch postalisch oder per Fax an das Institut für Phänopraxie geschickt werden:

Institut für Phänopraxie | Christian Rabanus | Schiersteiner Straße 26 | 65187 Wiesbaden
Telefon: +49 611 5828138
Fax: +49 611 5828139

Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist allerdings nicht erforderlich.

Diese Ankündigung kann hier heruntergeladen werden.

Details

Datum:
6. April 2019
Zeit:
16:00 - 18:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

MitInitiative e.V. Wiesbaden
Marktstraße 32
Wiesbaden, Hessen 65183 Deutschland
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Veranstalter

Institut für Phänopraxie
Telefon
+49 611 5828138
E-Mail
info@phaenopraxie.de
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